标题: 20090708 中国主席拒绝参加G8峰会 [打印本页] 作者: feuerchop 时间: 8.7.2009 08:09 标题: 20090708 中国主席拒绝参加G8峰会 -原文-
Chinas Präsident sagt Teilnahme an G-8-Gipfel ab Dieblutigen Krawalle in der Uiguren-Provinz Xinjiang haben Auswirkungenauf höchster politischer Ebene: Chinas Präsident Hu reist noch vor demG-8-Gipfel aus Italien zurück nach Hause. Nach neuen Unruhen verhängtendie Behörden eine Ausgangssperre - und kündigten "schärfste Maßnahmen"an. -----------------------
Peking - Chinas Präsident Hu Jintao wird wegen der blutigen Unruhen inder chinesischen Uiguren-Provinz Xinjang nicht am anstehenden Gipfelder G8-Staaten teilnehmen. Nach den Zusammenstößen des vergangenenWochenendes wird er nach China zurückkehren. Dies teilte einhochrangiger Mitarbeiter der chinesischen Botschaft in Rom mit. DieLage blieb in der Provinz weiter angespannt. Für die Nacht zum Mittwochverhängten Behörden eine Ausgangssperre in der Hauptstadt Ürümqi.
Am Mittwochmorgen herrschte in Ürümqi gespannte Ruhe. Auch wenn esim Zentrum nach einem Wiederaufleben des Geschäftslebens aussehe, gebees in der Stadt noch eine "aggressive Stimmung", sagte ein westlicherJournalist der Nachrichtenagentur dpa am Telefon. Vielerorts seien nochstarke Polizeiverbände unterwegs.
Der Parteichef der Provinz kündigte "schärfste Maßnahmen" an, um dieLage unter Kontrolle zu bringen. Vielerorts wurden Internetverbindungengekappt. Kurz zuvor versammelten sich Tausende Han-Chinesen in derInnenstadt.
Mit Knüppeln, Schaufeln und Messern bewaffnet zogen sie durch die Regionalhauptstadt Urumqi, um sich für die Übergriffe muslimischer Uiguren am Sonntag zu rächen. Uigurische Frauen demonstrierten trotz eines massiven Aufgebots an Sicherheitskräften für die Freilassung ihrer Angehörigen.
Bei Protesten am Sonntag waren über 150 Menschen getötet und über 1000 verletztworden. Nach den Auseinandersetzungen nahm die Polizei mehr als 1400Verdächtige fest, wie die Staatsgentur Xinhua am Dienstag berichtete.Der Verband der Exil-Uiguren sprach gar von 800 Toten.
Am Rande des G-8-Gipfels in Italienwollte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eigentlich mit ChinasPräsident Hu über die Unruhen sprechen. Dieses Treffen fällt nun aus.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zeigte sich "sehr besorgt"über die Lage in der nordwestlichen chinesischen Provinz und rief zumGewaltverzicht auf. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung,Günter Nooke (CDU), bezeichnete die Behauptung der chinesischenRegierung, die Proteste würden von außen gesteuert, als"unglaubwürdig". Die Organisation der Islamischen Konferenz äußertesich tief betroffen über den "unangemessenen Einsatz der Gewalt" inXinjiang.
Auch im Ausland kam es zu gewaltsamen Protesten. Die Regierung inPeking forderte Deutschland und die Niederlande nach Anschlägen aufchinesische Botschaften in München und Den Haag auf, die "Sicherheitund Würde" der Diplomaten zu gewährleisten. In München hattenUnbekannte am Montag einen Brandanschlag auf das chinesischeGeneralkonsulat verübt. Die Konsularabteilung der chinesischenBotschaft in Den Haag blieb am Dienstag "aus Sicherheitsgründen"geschlossen.
Peking wirft im Exil lebenden Uiguren vor, die Ausschreitungen zuverantworten. Die Uiguren sehen die Schuld für die Gewalt dagegen aufder chinesischen Seite. Auslöser für die Proteste war der Tod zweieruigurischer Fabrikarbeiter Ende Juni im Süden Chinas.
Minderheiten in China wie Tibeter und Uiguren fühlen sich von denHan-Chinesen, die mehr als 90 Prozent der Bevölkerung ausmachen,diskriminiert. Sie beklagen vor allem politische und kulturelleUnterdrückung durch die Zentralregierung in Peking.