Zu unserer Frage, was man sagt, „wenn sich jemand für eine Kleinigkeit bedankt und man darauf etwas erwidert“, wurden uns vielerlei Wörter und Höflichkeitsformeln gemeldet, die für den größten Teil des deutschen Sprachgebiets auf keine bevorzugte Variante schließen lassen.
Bitte und auch gern geschehen kann man sicherlich fast überall hören. Auffällig sind auf der Karte jedoch zwei größere Gebiete, in denen jeweils eine bestimmte Erwiderungsformel dominiert: Gern geschehen (in den Aussprachevarianten gern/gärn gscheh, gern/gärn gschie u. a.) scheint in der Schweiz vor allen anderen Formen bevorzugt zu werden, und da nich(t) für hört man typischerweise im Norden Niedersachsens, in Hamburg, Bremen und in Schleswig-Holstein. (Allein die Getrenntstellung des Pronominaladverbs da-für ist charakteristisch für den Norden, vgl. hierzu die Karten zu damit, davon, daran! In der Schriftsprache werden diese zusammengeschrieben; in der gesprochenen Sprache gibt es viele Wendungen, in denen die Getrennstellung normaler ist – wie eben auch in dieser Erwiderungsformel: Dafür nicht würde kaum jemand sagen. Überwiegend wird man der Wendung übrigens in der Form da nich für begegnen, da das t in nicht in der Alltagssprache des Nordens üblicherweise wegfällt, vgl. hierzu die Karte zu nicht in dieser Fragerunde).
Ansonsten lässt sich nur Folgendes verallgemeinern: Nichts zu danken, das eher von Jüngeren gebrauchte kein Problem oder auch keine Ursache wird man südlich der Donau kaum hören; dort trifft man häufiger ein gern geschehen oder gerne an.
Aus Bayern wurde auch vereinzelt Vergelt’s Gott gemeldet. Hier liegt möglicherweise ein Missverständnis vor, denn Vergelt’s Gott wird üblicherweise nur als Ausdruck des Dankes selbst verwendet (auf den man etwa mit Segne es Gott/Seng’s Gott antworten kann).