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Der Kampf der Uiguren: Eklat beim Weltkongress in München
# h( S' g: H. P' T h' Z% j' bFrauen stehen bei den Demos der Uiguren in vorderster Front 2 T! S d. A8 V* o: q2 S$ r
$ b4 u) t, f0 @2 K9 LDer Weltkongress der Uiguren in München schildert schlimme Gräueltaten - dann kommt es zum Eklat. Chinesen unterbrechen die Veranstaltung. Hat das chinesische Konsulat Unruhestifter geschickt?1 h1 d/ ^1 k2 F- ]
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Wir erleben eine Art Völkermord“, sagt Asgar Can, Vizepräsident des Weltkongresses der Uiguren. Laut chinesischer Regierung sind 156 Menschen bei den Unruhen umgekommen – „Augenzeugen rufen uns an und sprechen von 600 und 800 Toten“, sagt der Generalsekretär Dolkun Isa. G! [& }2 u$ H6 O2 n
Der Weltkongress der Uiguren in München hatte zur Pressekonferenz geladen, um die Lage in Xinjiang aus ihrer Sicht zu schildern. Unter den Journalisten sind auffällig viele Chinesen.
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. d" c# T' D7 l% v8 \Studentinnen enthauptet und ausgestellt?
( n) O2 L, q7 H2 wDie Chinesen hätten vier Studentinnen vor der Universität in Urumqi enthauptet und ihre Köpfe vor der Uni aufgestellt, sagt Isa: „In Urumqi liegen Leichen auf den Straßen.“
3 q b3 X8 G, R2 D9 {$ nPlötzlich wird es laut, ein Chinese zieht Fotos von blutigen Leichen hervor, spricht aufgeregt, „das sind nicht nur Uiguren!“, und vier weitere schließen sich ihm an. Die Pressekonferenz wird zum Schauplatz des Konflikts im Kleinen: „Ich habe Freunde dort, die was ganz anderes erzählen – das ist Propaganda von Terroristen!“, sagt der Student Jian Hu: „Die Uiguren reden über uns wie die Al Kaida über die USA!“ Uiguren und die Chinesen liefern sich ein Wortgefecht. Schließlich führen Kripo-Beamte die Chinesen nach draußen. % g8 B' M- y2 V, x! [
„Ich bin mir sicher, dass die vom chinesischen Konsulat geschickt wurden“, sagt Vorstandsmitglied Ümit Hamit später ruhig, „Aber sie können gern mit Vertretern des Konsulats kommen und sich mit uns an einen Tisch setzen.“
1 m2 T \/ E7 \3 q7 `, YZum Brandanschlag auf das chinesische Konsulat vor ein paar Tagen möchte Asgar Can nichts sagen. Aber er kann sich vorstellen, dass die Chinesen selbst dahinter stecken. „Sie machen alles, um uns in ein schlechtes Licht zu rücken“, sagt er. Den Zwischenfall auf dem Marienplatz, als Uiguren bei einer Demo am Mittwoch chinesische Touristen angriffen, verurteilt er. Aber: „Die Uigurengemeinde ist aufgewühlt“, sagt er, „seit Tagen erreichen sie ihre Angehörigen nicht mehr.“ Vor Angst gehen viele Uiguren nicht mehr vor die Tür. „Das Internet ist auch abgeschaltet“, sagt Ümit Hamit, der Eltern und Freunde in Urumqi hat. „Aber manchmal finden wir einen Weg.“
8 H" @/ }( p4 {. m3 Z" C"Wenn das so weiter geht, gibt es uns in 20 Jahren nicht mehr"
3 W% I! M7 ^* r' {6 p; j; ?Hamit war selbst Studentenführer in Urumqi. Er organisierte friedliche Proteste. Kurz arbeitete er noch als Lehrer. Bis ihn der Schulleiter warnte – der Geheimdienst würde ihn suchen. „Ich bin 1989 geflüchtet, um mein Volk vom Ausland aus zu unterstützen“, erzählt Hamit. Der Schulleiter, „ein stolzer Uigure, kerngesund, 50 Jahre alt“, wurde kurz darauf zu einer Herzuntersuchung ins Krankenhaus bestellt. Dort starb er.
' ?' W6 }, c' }, M6 O„Seit ein paar Jahren betreibt die chinesische Regierung eine irre Propaganda gegen uns.“ Sie wären etwa schlicht Chinesen, die zum Islam konvertiert wären, „dabei sind wir ein eigenes Volk mit eigener Kultur.“ Die Propaganda stünde sogar in Schulbüchern, sagt er. Deswegen würden die Uiguren nicht nur von der Regierung unterdrückt, sondern auch vom chinesischen Volk gehasst.
$ Y l; b* Q: c& X! O0 v„Unser Land ist reich an Bodenschätzen, Erdöl, Erdgas, Gold, Platin“, sagt Hamit. „Das gibt die Regierung nicht auf.“ Stattdessen würde sie immer mehr Chinesen ansiedeln und versuchen, die Uiguren zu assimilieren oder auszulöschen. „Wenn das so weitergeht, werden die Uiguren in 20 Jahren ausgestorben sein“, sagt Ümit Hamit. ( @ j/ h/ \5 V+ {2 U
Laura Kaufmann |
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