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Wir sehen Chinaganz falsch
" e4 n: T7 u4 l* mFünfzehnMal besuchte der Altbundeskanzler China. Im Gespräch mit unserer Zeitung warntHelmut Schmidt davor, das Riesenreich an den Maßstäben westlicher Erwartungenzu messen. Eine „Demokratisierung“ nach amerikanischen Vorbild schließt derChina-Kenner aus. Das2 v' K0 `" \. K4 y3 P
Land werde seinen eigenen Weg gehen.
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; A* {) `3 Q6 r: B0 GWarum wird bis heute aneiner so falschen wie einseitigen und klischeehaften Rezeption der Entwicklungin China festgehalten?
% L! j! q- }2 x„Dieser vor allemvon amerikanischen Medien ausgehenden Rezeption liegt eine tief sitzendedoppelte Abneigung zugrunde. Einmal gegen kommunistische Regime und außerdemgegen ein0 A8 a2 `/ S6 D3 T4 A& X
Land wie China, das alsunheimlich empfunden wird.* c! C* n4 e5 M6 W- J
Es spricht nicht viel dafür, dass die chinesische Entwicklung nachamerikanischem oder westeuropäischem Muster verläuft. Warum sollte sie auch?Sie gehen wohl kaum davon aus, dass China sich sodemokratisiert, wie wir es uns vorstellen? Es spricht nicht viel dafür, dassdie chinesische Entwicklung nach amerikanischem oder westeuropäischem Musterverläuft. Warum sollte sie auch?
+ w; v! Y1 n6 p/ P+ ^; i8 m5 J0 L5 \wie es in Rom anders als in Athen und dort wiederum anders als in Spartawar, so sind die Verhältnisse in Peking ebenfalls grundverschieden von denen inWashington, Berlin, London, Paris oder Rom. Man muss schon Amerikaner sein, umsich einzubilden, alles müsste nach amerikanischem Muster vonstatten gehen. “1 e$ X1 u0 G1 G; O V
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http://www.wz-newsline.de/?redid=206005(Interview mit Helmut Schmidt)4 Q% M6 H! Q! ]: O3 [! B
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$ Y, J1 w: _; w5 h8 l" G, w) W* sTausendeDemonstranten haben in den vergangenen Wochen das öffentliche Interesse amolympischen Fackellauf für Proteste gegen die chinesische Tibet-Politikgenutzt. Doch was im antiken Olympia, in London, Paris und San Francisco wiejeweils unabhängig organisierte Aktionen aussah, ist möglicherweise dasErgebnis einer zentral organisierten Kampagne. Der kanadische Journalist DougSanders jedenfalls hat recherchiert, dass viele der Protestaktionen von einemBüro in Washington aus gesteuert werden. Verantwortlich für die Koordinierungvon mehr als 150 Tibet-Gruppen ist seinen Recherchen zufolge maßgeblich dieMenschenrechtsaktivistin Freya Putt ……' y4 _0 \9 }7 Q+ A4 N6 f" @
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(MehrDetails http://www.ksta.de/html/artikel/1207479011634.shtml)
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Der DalaiLama ist kein Unschuldsengel
) p( ?3 k1 H! d: q+ V7 o“Noch niemand hatmir vorgeworfen, ich würde in China etwas beschönigen. Sowohl im stern alsauch in meinem neuen Buch schreibe ich kritisch über die Verhältnisse dort.Aber mich ärgert die einseitige Sicht auf Tibet bei vielen im Westen. Wir vom stern habendavon erzählt, und auch die anderen Korrespondenten-Kollegen berichteten: Nacheinigen Tagen friedlicher Proteste zündeten aufgebrachte tibetische Jugendlichein Lhasa chinesische Geschäfte und Restaurants an, verbrannten Ladenbesitzerbei lebendigem Leib, verfolgten Passantinnen auf der Straße und steinigten sie,weil sie Chinesinnen waren oder wie solche aussahen. Das ist rassistischeGewalt und durch nichts zu rechtfertigen. Trotzdem herrscht bei vielen Menschenim Westen der Eindruck: "DIE Chinesen" greifen "DIETibeter" an. Woher rührt dieses Missverständnis? ...... ”6 Q% o5 [ Z7 ]+ C- n. S! n
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- s" j) {. x4 v/ Y, y$ Q# S8 F8 A------ stern-Korrespondent Adrian Geiges6 f0 t4 m, P l) ^
(Adrian Geigesist stern-Korrespondent in Peking. Dort arbeitet er seit zehn Jahren. In seiner Videokolumne"Zwischen Mao und Marathon",präsentiert er auf stern.de regelmäßig Aktuelles, Skurriles undExotisches aus dem Reich der Mitte.)) ~) y% Y7 x" L
% Z6 `2 j8 H y( J1 Whttp://www.stern.de/politik/ausland/:Tibet-Konflikt-Der-Dalai-Lama-Unschuldsengel/616803.html6 y$ [; ]6 e, Y6 R7 H
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„Chinahat unmittelbar nach der Errichtung der Volksrepublik im Jahr 1949 und in denbeiden anschließenden Jahren Tibet militärisch erobert und erhebt seither einenSouveränitätsanspruch, der von der internationalen Staatengemeinschaft auchnicht in Frage gestellt wird.“ Warum „nicht in Frage gestellt“? Nicht weil manetwa Angst vor dem roten China hatte, würde ich sagen, sondern weil dasNational-China unter Tschiang Kai-Shek, das zu diesem Zeitpunkt schon nachTaiwan geflüchtet war, die Unabhängigkeit Tibets, die im Jahr 1913, nach derAbsturz der Qing-Dynastie, ausgerufen wurde, nie akzeptiert hat. Und dasNational-China war ein Verbündeter des Westens, saß auch noch im ständigenSicherheitsrat der UN. Nebenbei: obwohl Tibet 1913 sich unabhängig erklärt hatte,wurde es aber von keinem Land der Welt, wohl aus dem o.g. Grund, anerkannt, undin den zwanziger Jahren mussten der Panchen Lama, in den 40er Jahren derjetzige Dalai Lama noch die Genehmigung von der Tschiang Kai-Shek-Regierungholen, um ihre Titel zu legalisieren.“
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------China-Experte Prof. EberhardSandschneider$ U( W* G) i! W9 O
(Prof. Eberhard Sandschneider ist China-Experte und Direktordes Forschungsinstitutes der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.)
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+ S3 r& O, o! b; x* r! e4 khttp://www.tagesschau.de/interaktiv/chat/chatprotokoll60.html(tagesschau-Chat,18.03.08)
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" N* y/ }: r" e _2 A8 qTibet-Krise:kein richtiger Anlass für eine Unterstützung 4 I& O' i, B9 c4 B1 {9 n8 b/ k- h0 C
DieTibet-Krise scheint sich in eine chronische Unruhe umzuwandeln. Es ist nunZeit, uns ein paar Fragen zu stellen: Was haben wir in den letzten Tagen getan?Warum denn so viele Medienfehler auf einmal? Was wollen wir mit unsererUnterstützung der zornigen jungen Tibeter bezwecken? Was wird die Folge sein?Hierunter Meine Meinungen zu einigen dieser Fragen:
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Fazit1: Die einzig wirklich glaubwürdige Informationsquelle wird in Deutschlandweitgehend ignoriert. Das ist eine kollektive Ignoranz der Wahrheit bei denhiesigen Medien.! G: @! H9 A, t7 \3 f k6 ^! Z
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Fazit 2:Über diese Fehler in diesem Ausmaß soll man hier wirklich lange Gedankenmachen. Das kollektive Fehlermachen hat eigentlich schon als ein Skandalangesehen werden sollen und müssen, was dem Image und der Glaubwürdigkeit derwestlichen Medien Schaden zufügt.
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Fazit3: Es liegt einer kollektiven Zensur nahe, wenn deutsche Medienempfänger nichtsvon der anderen Seite zu hören bekommen, und ist mit dem Grundgesetz nichtvereinbar.! D" P! A. ^, S8 j! }4 G! T8 G
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1 {9 e6 c y3 ZFazit4: Bei Ereignissen der Welt soll man neben den Medienberichten auch die Logikeinbeziehen können.
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Fazit5: Wir sollen unerlässlich die chinesische Regierung dahin bewegen, mit DalaiLama zu sprechen und die Menschenrechtslage in ganz China zu verbessern, dürfendie Tibet-Krise aber nicht mehr als Anlass nehmen, wenn wir die Tötung derZivilbevölkerung nicht fördern möchten.& Z$ c; U6 B7 j+ h& O6 Y' C
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Schonhören wir wieder von neuen Unruhen. Wenn wir tatsächlich für eine friedlicheLösung interessiert wären, müssen wir, neben der Mahnung an die chinesischeRegierung, eben auch mit aller Deutlichkeit sagen: mit weiteren Gewaltaktionenkriegt die „Free Tibet“ – Bewegung keine Unterstützung mehr von uns!
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" x2 y" v& V" @1 F. Q6 D- Jhttp://kommentare.zeit.de/user/petermeint/beitrag/2008/04/01/tibetkrise-kein-richtiger-anlass-einer-unterstuetzung
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# w- Q. D0 Y: ?) ]& A' x# B4 nMitZorn lässt sich die Tibet-Krise nicht lösen
3 o' h% q: G& ]# H3 |+ ~! b5 aDiePropagandaschlacht um die Herzen und Hirne draußen in der Welt, also um dieSympathie der internationalen Öffentlichkeit – die hat die Volksrepublik Chinain der Tibet-Krise gegen die gut organisierten Exil-Tibeter nach dem Stand derDinge verloren. Überall wird erregt über eine Bestrafung Chinas für seinVorgehen gegen die Tibeter durch einen Olympia-Boykott diskutiert, öffentlicherDruck auf zögernde Politiker und Sportfunktionäre ausgeübt. Bereitwilligübernehmen viele westliche Medien die Behauptungen der Exil-Tibeter, derenWahrheitsgehalt genauso unmöglich nachzuprüfen ist wie chinesischePropaganda-Aussagen. Das ergibt eine verheerende Schieflage zu Ungunsten derChinesen – und umso lauter beklagen sie sich über schamlose Manipulationen undeine ungerechte Behandlung durch den Westen......( v' p" Z4 r1 _) |+ p' P0 L( b
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http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/372816/index.do4 c6 n( ~' }3 E& ?; L7 p1 o, X" k; N
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+ R/ r- A/ M* \( v4 JWarumändert sich die Meinung der Deutschen? 2 _ s3 S* K$ I4 [' y9 }% X# C
“Wirbeobachten im Augenblick in Deutschland eine bemerkenswerte Trendwende. Aus demChina-Hype den wir noch vor einigen Jahren hatten, ist längst China-Angstgeworden. Das Land ist uns insgesamt unheimlich, weil es sich schnellentwickelt, weil wir nicht wissen, was das letztendlich an unmittelbarenKonsequenzen für uns hat. Obwohl wir ahnen und zum Teil auch schon erleben,dass Dinge, die in China passieren, auf unser tagtägliches Leben unmittelbarEinfluss haben. Das gilt für den Erhalt von Arbeitsplätzen genauso wie für dasberühmte "Made in China", das man auf Kleidungsstücken in unserenKaufhäusern findet. Ich bin fest davon überzeugt, dass es keinen Sinn macht,vor China Angst zu haben. Auch in China werden die Bäume nicht in den Himmelwachsen. Das Land hat zwar einen beeindruckenden Entwicklungsweg hinter sichaber auch Probleme angehäuft im sozialen, wirtschaftlichen und ökologischenBereich, die gewaltig sind und zumindest ähnlich tief greifendenHerausforderungen führen, wie die Situation derzeit in Tibet. Letztendlich istdas, was China tut, aus der Sicht der chinesischen Regierung legitim. Das Landentwickelt sich in Konkurrenz und zum Teil auch in Rivalität zum Westen. Wirwürden das genauso tun, wenn wir es nur könnten. Es ist zu billig, an dieserStelle nur China zu kritisieren anstatt uns die Frage zu stellen, was wir tunmüssen, um den globalen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, begegnenzu können. Ich verstehe das Bauchgefühl, die Olympiade besser nicht an China zugeben. Aber noch einmal: Dieses Land einzubinden - auch indem man es zum Teileines solchen sportlichen Großereignisses macht - ist langfristig sinnvollerals jetzt kurzfristig darüber nachzudenken, wie man mit emotionalerBetroffenheit auf die Ereignisse in Tibet reagieren kann.3 t4 L& P$ }# r2 t. W+ _# J
------China-Experte Prof. EberhardSandschneider4 ]: [( Z D) Q$ \, Z( I& Q. j
(Prof. Eberhard Sandschneider ist China-Experte und Direktordes Forschungsinstitutes der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.)5 S. a0 R0 i5 [0 o/ [1 H% h$ t5 X
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http://www.tagesschau.de/interaktiv/chat/chatprotokoll60.html(tagesschau-Chat,18.03.08)0 l- A4 R% z; P) q
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